Zehn Monate als Verantwortliche für DB Training, dem Bildungs- und Beratungsanbieter des DB-Konzerns – zehn Monate einarbeiten, kennenlernen, neues Lernen und ankommen unter den Rahmenbedingungen der Corona-Pandemie – viele Herausforderungen – aber es hat funktioniert!
Eingebettet in ein starkes Team von Führungskräften, Mitarbeitenden und Kolleg*innen konnte ich DB Training und die DB kennenlernen – natürlich oftmals nicht in persönlichen Gesprächen, sondern nur virtuell, beispielsweise in Teams-Chats.
Ich freue mich, dass ich nun den Konzern bei der Erreichung seiner Ziele für eine „Starke Schiene“ unterstützen darf. Dazu gehört unter anderem, dass wir sicherstellen, dass die zirka 100.000 neuen Mitarbeitenden, die in den kommenden fünf Jahren bei der DB anfangen werden, auch arbeitsfähig sind. Also dass zum Beispiel das Instandhaltungspersonal für die neu beschafften Fernverkehrs- und Nahverkehrszüge qualifiziert ist oder neue Fahrdienstleiter*innen und Instandhalter*innen für die DB Netz und deren Infrastruktur ausgebildet und geprüft sind. Als DB Training sind wir auch immer wieder aktiver Partner in vielen Konzernprojekten. Aktuell arbeiten wir intensiv bei lernen@db mit und ordnen gemeinsam mit den Geschäftsfeldern die heterogene Qualifizierungslandschaft im Konzern. Das impliziert für uns, dass wir unser Leistungsportfolio noch stärker auf den Erhalt des Systemwissens Bahn ausrichten beziehungsweise schärfen.
Leistungsfähigkeit kontinuierlich ausbauen
Eines der wesentlichen strategischen Ziele von DB Training ist der kontinuierliche Ausbau unserer Liefer- und Leistungsfähigkeit, um unseren Kunden stets passgenaue Bildungs- und Beratungslösungen anzubieten. Hierfür haben wir in den letzten drei Jahren jährlich 100 bis 150 Ausbilder*innen, Trainer*innen und Berater*innen eingestellt und fit für ihre Zielposition gemacht. Um den Recruitingprozess auf unsere Bedürfnisse auszurichten, haben wir das Projekt „Pro Train“ aufgesetzt und erfolgreich eingeführt. Da die Entwicklung neuer Ausbilder*innen oder Trainer*innen, je nach Aufgabengebiet zwischen ein und zwei Jahren dauert, wurden im Projekt auch die Entwicklungswege neu ausgerichtet.
Zu einem modernen Bildungsanbieter gehört auch eine moderne Trainingsumgebung. Wir haben in den letzten Jahren vier neue Standorte mit erweiterten Raumkapazitäten und modernster Lerninfrastruktur eröffnet: Fulda, Hannover, Karlsruhe und Köln-Dellbrück. Alle anderen wurden auf den Stand der modernen Trainingstechnik gebracht. In der gewerblich-technischen Ausbildung haben wir vier neue Ausbildungszentren in Freiburg, Karlsruhe, Leipzig und Ulm eröffnet. An vier weiteren Standorten (Bremen, Darmstadt, Frankfurt, München) beziehen wir neue Räumlichkeiten, so dass zum Jahresende 30 Ausbildungszentren zur Verfügung stehen. Auch investieren wir weiter in Breitbandanschlüsse (Highspeed-Internet), damit unsere digitalen Lernumgebungen überall, auch in den Ausbildungszentren der gewerblich-technischen Berufsausbildung, immer einwandfrei funktionieren.
Innovative Lernformate im Fokus
Der digitale Wandel verändert die Arbeitswelt im DB-Konzern, beispielsweise hinsichtlich der Berufsbilder, Tätigkeiten und Arbeitsformen. Lernen ist eine wichtige Kernkompetenz, um in diesem permanenten Wandel der Berufswelt den Anschluss zu halten und erfolgreich zu sein. Der Ausbau innovativer, digitaler Lernangebote steht deshalb bei uns klar im Fokus. So setzen wir neue Technologien wie Virtual Reality (VR) oder Augmented Realtiy (AR) in unseren Trainings ein. Die virtuelle Simulation von Arbeitsabläufen bietet die Chance auf risikofreies Lernen und mehr Unabhängigkeit von der physischen Anwesenheit von Arbeitsmaterialien und Geräten. Ein Beispiel ist hier die Qualifizierung von Fahrdienstleiter*innen am mechanischen Stellwerk: Mithilfe des VR-Trainings werden die Teilnehmenden gezielt auf ihre sicherheitsrelevanten Handlungen vorbereitet.
Es ist für mich als „Neu-Bahnerin“ schon sehr bewundernswert, wie bei DB Training das gesamte Know-how zum Systemverbund Bahn unter einem Dach gebündelt ist. Diese gesammelte Expertise, die bei unseren Lernbegleitenden vorhanden ist, beeindruckt mich sehr. Egal welcher Bereich oder welches Gewerk, bei DB Training gibt es die passenden Expert*innen.
Mit dem Konzernprojekt „Gemeinsam Lernen“ unterstützt DB Training gemeinsam mit der DB Akademie die Strategie „Starke Schiene“ durch geeignete Lernformate und schafft so eine neue und moderne Lernkultur. Die hierfür benötigten Lernformate stehen allen Mitarbeitenden beispielsweise auf der zentralen Lernplattform, der DB Lernwelt, zur Verfügung. Ziel ist, Lernen mithilfe von E-Learning und Blended Learning effizienter zu gestalten.
Gemeinsam durch die Krise
Seit Beginn der Pandemie stellt „Gemeinsam Lernen“ unter #GemeinsamdurchdieKrise kostenlose, virtuelle Workshop- und Seminarangebote allen Mitarbeitenden bereit, um die Krise gemeinsam zu bewältigen. Ein weiteres Fokusthema ist das „Basiswissen Eisenbahn“: Für neue Mitarbeitende wird ein digitales Kurs-Angebot auf der DB Lernwelt zusammengestellt, um den Konzern und den Systemverbund Bahn besser zu verstehen und die Zusammenhänge zu verdeutlichen. Denn wir alle wissen, das System Bahn ist komplex.
Wir predigen nicht nur unseren Kund*innen lebenslanges Lernen. Das gilt auch für uns beziehungsweise im speziellen für unsere Lernbegleitenden. Wir verstehen uns als „lernende Lehrende“ und bilden uns selbst kontinuierlich weiter. Unser Lernbegleiter*innen sind offen für neue didaktische Ansätze sowie neuartige Lernformen und Lernmethoden und ermöglichen beziehungsweise fördern das eigenverantwortliche und selbstgesteuerte Lernen. Speziell für virtuelle und digitale Qualifizierungen verbessern wir ständig die pädagogischen Kompetenzen unserer Lernbegleiter*innen und Trainer*innen.
Für die reibungslose Planung unsere Seminare und Räume sowie die Disposition unser Lernbegleitenden investieren wir in unsere IT-Infrastruktur und führen zu Ende 2021 ein neues sogenanntes ERP-System (Enterprise Resource Planning-System) ein.
Kundenzufriedenheit steht an erster Stelle
Bei all unserm Handel steht die Zufriedenheit unserer Kund*innen für uns an erster Stelle – deshalb verbessern wir kontinuierlich unsere Angebote und Services. Anhand der Ergebnisse der jährlichen Kundenbefragung definieren wir dazu gezielt viele kleine und große Maßnahmen.
Last, not least ist es ein weiterer Schwerpunkt unserer strategischen Arbeit, die Weichen für die Zukunft von DB Training stellen. Darunter fallen Themengebiete wie die Auswirkungen der Digitalisierung auf unsere Standorte und Büroflächen („Standortkonzept 2.0“), das Zukunftsportfolio, die Modularisierung unseres Produktportfolios, damit wir flexibler auf die Bedarfe unserer Kunden reagieren können, aber auch die Weiterentwicklung unserer Personalstrategie.
Mir persönlich macht es großen Spaß, all diese Themen zu verantworten und voran zu bringen. Mit unserer agilen Arbeitsweise gelingt uns, dafür die Arbeitsstrukturen und -räume zu schaffen. Und ich bin beeindruckt, wie schnell wir es unter den volatilen Corona-Bedingungen geschafft haben, einen großen Teil unseres Qualifizierungsangebots binnen kürzester Zeit auf virtuelle und digitale Formate umzustellen, sodass standortunabhängig gearbeitet werden konnte.
Seit März 2020 bis Ende April 2021 konnten dank unseres umfangreichen Hygienekonzepts zirka110.000 Lernende an zirka 20.000 betriebs- und systemrelevanten Qualifizierungen in Präsenz sicher teilnehmen. Und unsere getroffenen Maßnahmen sind wirksam, denn bisher hat sich kein Teilnehmender oder Mitarbeitender in unseren Qualifizierungen mit dem Coronavirus angesteckt. Parallel haben wir 10.000 Seminare mit weit über 100.000 Teilnehmenden virtuell durchgeführt. Das zeigt mir, dass wir gemeinsam als Team für den DB-Konzern schlagkräftig und schnell agieren können.
Ich freue mich auf die Arbeit und Entwicklungen in den nächsten Jahren, damit DB Training weiterhin innovativer und verlässlicher Partner für die Starke Schiene in Deutschland ist.
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