Liebe Leserinnen, liebe Leser,
in diesem Monat hätte die InnoTrans stattfinden sollen, die – wie zahlreiche andere Veranstaltungen auch – infolge der Corona-Krise verschoben wurde. Der Ausbruch der Pandemie hat viele Planungen über den Haufen geworfen, und für die Bahnbranche stand die Frage im Raum, wie es mit der DB-Dachstrategie „Starke Schiene“ und dem Jahrzehnt der Eisenbahn weitergeht.
Inzwischen gibt es Anlass für vorsichtigen Optimismus: Die Politik hat sich zu ihren Zielen für den Schienenverkehr bekannt, die Deutsche Bahn bleibt mit ihrer Agenda auf Kurs, die Fahrgäste kehren in die öffentlichen Verkehrsmittel zurück und auch die ÖPNV-Branche ist entschlossen, die Verkehrswende voranzutreiben (siehe Seite 5).
Mehr Trassen, mehr Züge, mehr Mitarbeiter: So lassen sich einige zentrale Bausteine der „Starken Schiene“ auf den Punkt bringen. Wie die Deutsche Bahn an der Umsetzung dieser Ziele arbeitet, zeigen wir in dieser Ausgabe an einigen ausgewählten Vorhaben.
„Die Bahn bewährt sich als Chancengeber in unsicheren Zeiten“
Während anderswo Stellen abgebaut werden, bleibt die Bahn eine Jobmaschine, stellt DB-Personalvorstand Martin Seiler in seinem Grußwort klar (Seite 6). Im anschließenden Leitartikel beschreibt die Leiterin der Personalentwicklung, Katrin Krömer, wie der Konzern seine Rekrutierungsoffensive und die Ausbildung neuer Mitarbeiter kurzerhand und konsequent an die neuen Bedingungen angepasst hat.
Auch die Arbeit an der „Digitalen Schiene“, dem Mammutprogramm, das die betriebliche Infrastruktur in das 21. Jahrhundert befördern soll, steht nicht still. Die Programm-Verantwortlichen im Konzern und beim Netzbetreiber, Kristian Weiland und Annika Hundertmark, zeigen in ihrem Beitrag, wie der Bahnbetrieb auf der Grundlage von teilweise völlig neuartigen Technologien modernisiert wird (Seite 14).
Eine anregungsreiche Lektüre und natürlich Gesundheit wünscht,
Ihr Martin Nowosad, Chefredakteur