Liebe Leser*innen,
dass es um die Infrastruktur nicht zum Besten bestellt ist, ist für Bahnkunden – Reisende wie Unternehmen – nichts Neues und tagtäglich spürbar. Auch der Netz- und Bahnhofsbetreiber DB InfraGO AG bewertet den Gesamtzustand von Schienenwegen und Bahnanlagen im aktuellen Bericht nur mit mäßigen Noten. Gleichzeitig bewegt die Bahn einiges, um Abhilfe zu schaffen: von der Generalsanierung stark befahrener Korridore bis zu einem Paket kleinerer und mittlerer Maßnahmen, die schnell für spürbare Verbesserungen sorgen sollen.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Modernisierungsoffensive ist die Baubetriebsplanung. Mit einer neuen Sperrzeitenlogik soll die Vereinbarkeit von Fahren und Bauen für die betroffenen Verkehrsunternehmen erleichtert werden, wie Dr. Matthias Feil, Leiter Fahrplan und Kapazitätsmanagement bei der InfraGO, in unserem Leitartikel darlegt (S. 6).
„Darauf kommt es jetzt an: Bauregime und stabilen Betrieb in Einklang bringen
Die strategische und politische Steuerung der Infrastrukturentwicklung ist ein Thema, das im Zuge der Gründung von InfraGO wieder intensiv und kontrovers diskutiert wird. Im Rahmen der Reihe zu 30 Jahren Bahnreform zieht Bernd Knierim von der Allianz pro Schiene eine Bilanz und plädiert für weitere Reformschritte, um den Sanierungsstau auf der Schiene aufzulösen (S. 12).
Lesen Sie außerdem: Digital Planen und Bauen – wie DB Training den Bahnkonzern für den BIM-Einsatz fit macht, alternative Antriebskonzepte für Baufahrzeuge machen den Gleisbau grüner, und: Mein Blick auf die Dinge – unser Redakteur und DB-Managementcoach Sven Hantel beginnt eine neue Kolumne mit einem Blick auf den Begriff der Hochleistungskultur.
Bleiben Sie zuversichtlich,
Ihr Martin Nowosad