Liebe Leserinnen, liebe Leser,
verlässliche Zukunftsprognosen zu stellen, ist bekanntlich schwierig. Absehbar ist, dass sich die Trends von Urbanisierung, Verdichtung und Verkehrszunahme fortsetzen und das Erscheinungsbild der Städte prägen werden. Infrastrukturbetreiber, Kommunen, Stadt- und Verkehrsplaner müssen integrierte Lösungen finden, die den damit verbundenen Folgen und Begleiterscheinungen gerecht werden.
Es liegt nahe, dass sich mit dem Wandel der Städte auch die Bahnhöfe weiterentwickeln, die seit jeher Verkehrsknotenpunkte und Zentren des öffentlichen Lebens sind. Wie diese Entwicklung aussehen kann, zeigt unser Leitartikel, der den Blick auf die Schweiz richtet. Das Vorzeige-Bahnland schickt sich an, zur „Smarten Schweiz“ zu werden: Kern ist die Vernetzung öffentlicher Infrastrukturen von Verkehr, Energie und Kommunikation mittels digitaler Technologien.
SBB-Programmleiterin Anja Riedle stellt das Konzept der Stadt von Morgen – die „Smart City“ – vor, bei dessen Umsetzung die Schweizer Bahnen an der Schnittstelle von Raum- und Verkehrsplanung agieren. Die Bahnhöfe werden darin zu flexiblen, intermodalen Mobilitätsdrehscheiben, die Verkehrs- und Dienstleistungsangebote verknüpfen.
Gebäude „smart“ planen, bauen und bewirtschaften – das ist bei Betreibern von Bahninfrastruktur keine Zukunftsmusik, sondern bereits gelebte Praxis. Warum BIM das Mittel der Wahl im Bahnhofsbau und Gebäudemanagement ist, erklären Alexander Muhm von der SBB und Leif Niklas Wulf von DB Station&Service in ihrem Beitrag.
Lesen Sie außerdem in dieser Ausgabe: Was die Deutsche Bahn in Zügen und an Verkehrsstationen für barrierefreies Reisen tut, wie Zugbegleiter von DB Regio im Umgang mit Konflikten an Bord geschult werden, und: Das Verkehrsunternehmen Abellio baut mit der Übernahme eines weiteren Regionalnetzes in Mitteldeutschland seine Marktposition aus.
Viele Anregungen und Erkenntnisse beim Lesen wünscht
Ihr Martin Nowosad,
Chefredakteur