Liebe Leser*innen,
aus Sicht des Nah- und Regionalverkehrs auf der Schiene hat das Jahr mit guten Nachrichten begonnen: Die Nachfrage hat sich stabilisiert und ist fast wieder auf Vorkrisen-Niveau. Dazu hat auch das 9-Euro-Ticket beigetragen, daher setzt die Branche große Hoffnungen in die für das Frühjahr geplante Nachfolgeregelung.
Das vergangene Jahr hat allerdings auch offengelegt, dass das System Bahn seine Belastungsgrenze erreicht hat, sowohl bei der Kapazität als auch beim Personal. Zeit für eine Rückschau, aus der sich wertvolle Erkenntnisse für die Zukunft gewinnen lassen, so der Autor unseres Leitartikels, Oliver Terhaag, Produktionsvorstand der DB Regio AG. Lesen Sie seine Analyse und Schlussfolgerungen ab S. 6 in diesem Heft.
„Das Bahnjahr 2022 hatte Licht und Schatten – aus beidem kann die Branche lernen
Gespannt auf die Zukunft und ihre Ausgestaltung sind auch die betrieblichen Führungskräfte der Deutschen Bahn, die auf Einladung von DB Training in Cottbus zusammenkamen. Von den politischen Rahmenbedingungen über Innovationen, Digitalisierung und die Gewinnung von Fachkräften, es gibt viel zu tun. Mehr dazu im Bericht zum EBL-Kongress 2022 (S. 38).
Impulse für die Verkehrswende kann eine Initiative auf EU-Ebene setzen, die zum Ziel hat, neue Qualifizierungswege und Profile für Bahnberufe zu entwickeln. Prof. Thomas Berndt liefert eine Bestandsaufnahme anhand des Studienangebots an der Fachhochschule Erfurt und zeigt auf, welchen Beitrag die Bildungsforschung zur Sicherung des Fachkräftebedarfs im Schienensektor leisten kann (S. 18).
Bleiben Sie zuversichtlich,
Ihr Martin Nowosad, Chefredakteur
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martin.nowosad@bahn-fachverlag.de