Liebe Leser*innen,
die Ergebnisse des UN-Klimagipfels in Glasgow vom November haben die Klimaschutzverbände noch nicht zufrieden gestellt, auch der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung geht ihnen nicht weit genug. Immerhin, die Branchenverbände des Schienensektors äußerten sich positiv, da die Koalitionsparteien die Bedeutung von Bahn und ÖPNV für die Verkehrswende ausdrücklich anerkennen und an den ehrgeizigen Wachstumszielen für den Personen- und Güterverkehr festhalten wollen.
Klar ist: Alles, was den Schienenverkehr stärkt, bringt die Klimawende voran. Dazu gehört eine praxis- und anwendungsnahe Forschung, die Innovationen fördert und verkehrspolitische Entscheidungen wissenschaftlich begleitet. Die wichtige Steuerungs- und Koordinierungsfunktion übernimmt das Zentrum für Schienenverkehrsforschung. Über Ziele, erste Ergebnisse und geplante Aktivitäten haben wir mit DZSF-Direktorin Prof. Corinna Salander gesprochen (ab Seite 6).
Auch der umweltfreundlichste Verkehrsträger unterliegt selbst den gesetzlichen Vorgaben zum Schutz der Umwelt, vor allem als einer der größten Bauherren im Land. Am Beispiel des Naturschutzrechts erläutert Frank Zwanziger, Syndikus bei der DB AG, die wichtigsten Regelungen, die bei Bahnprojekten zu beachten sind (Seite 12).
Lesen Sie außerdem: Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung hat die potenziellen Auswirkungen zunehmender Extremwetterlagen auf die Bahninfrastruktur ermittelt, der Stellenmarkt in der Bahnbranche hat sich in der Krise als robust erwiesen, und: wie die Bahn Europa verbindet – ein Rückblick auf das Europäische Jahr der Schiene.
Im Namen der gesamten Redaktion wünsche ich angenehme Feiertage – bleiben Sie gesund und zuversichtlich!
Ihr Martin Nowosad, Chefredakteur