Liebe Leserinnen, liebe Leser,
das politische Mantra „mehr Güter auf die Schiene“ wurde in diesem Jahr endlich mit Leben gefüllt. Die Bundesregierung hat sich in ihrem ehrgeizigen Bahn-Programm unter anderem zur Umsetzung der Ziele des Masterplans Schienengüterverkehr bekannt. Ein zentrales Handlungsfeld sind Innovationen für mehr Wettbewerbsfähigkeit.
Europas größte Güterbahn, die DB Cargo AG, setzt auf Digitalisierung, Automatisierung sowie kontinuierliche Forschung und Entwicklung. Die Strategie und ihre bisherigen Ergebnisse stellt Steffen Bobsien, Vizepräsident des Bereichs Assets&Technology, im Leitartikel vor. Ergänzend dazu erläutert Projektleiter Holger Schmidt den Stand beim Vorhaben „Innovativer Güterwagen“, in dem DB Cargo und der Waggonvermieter VTG gemeinsam an effizienteren, sparsameren und leiseren Fahrzeugen arbeiten.
Solange der Güterverkehr auf der Straße stärker als auf der Schiene wächst, kommt die Bundesregierung mit der Erfüllung ihrer Klimaziele nicht voran. Potenzial für weniger Schadstoffausstoß gibt es aber auch beim umweltfreundlichsten Verkehrsträger, wie Professor Markus Hecht von der TU Berlin in seinem Beitrag aufzeigt. Demnach sollten Bahnunternehmen, Aufgabenträger und Hersteller gemeinsam dafür sorgen, dass der Dieselantrieb so schnell wie möglich durch elektrische und Hybridfahrzeuge abgelöst wird.
Für die geeigneten Rahmenbedingungen der avisierten Verkehrsverlagerung muss die Politik sorgen. Nicht hilfreich ist es, dass der Gesetzgeber die Bahn auch regulatorisch gegenüber Auto- und Luftverkehr benachteiligt. Dies wird im zweiten Teil der Studie des NEE zu den Kosten der Verkehrsträger deutlich, den wir in dieser Ausgabe abdrucken.
Lesen Sie außerdem: Systematisches Wissensmanagement hilft Bahnunternehmen bei der Bewältigung des demografischen Wandels, der Brenner Basistunnel stärkt eine wichtige Achse im europäischen Schienengüterverkehr, und: Mit einem Blick nach England, Spanien und Osteuropa schließt die Serie zu den Landesgesellschaften der DB Cargo ab.
Erholsame Feiertage und einen angenehmen Jahresausklang wünscht Ihnen im Namen der gesamten Redaktion
Ihr Martin Nowosad
Chefredakteur