Liebe Leser*innen,
im vergangenen Monat ging es in deutschen Bahnhöfen noch etwas belebter zu als gewohnt. Mehr als 11 Millionen zusätzliche Besucher an den Austragungsorten verzeichnete die Deutsche Bahn in ihrer offiziellen Bilanz zur Fußball-Europameisterschaft in Deutschland.
Auch wenn nun etwas Ruhe eingekehrt ist, gilt für viele Bahnhöfe: zu voll, zu alt und die Aufenthaltsqualität ist verbesserungswürdig. Von dieser Bestandsaufnahme geht Ralf Thieme, bei DB InfraGO verantwortlich für die Personenbahnhöfe, im Leitartikel für unser aktuelles Schwerpunktheft aus (S. 6). Er zeigt auf, wohin die Reise geht: vom Zielbild Zukunftsbahnhof über die wegweisende Aufnahme von Empfangsgebäuden in die Infrastrukturfinanzierung des Bundes bis hin zur Kompetenzstelle Bahnhofsvorplatz.
„Mehr Kapazität und Qualität, dafür steht das Konzept Zukunftsbahnhof“
Was einen guten Bahnhof aus Sicht des VCD ausmacht, erläutert Kerstin Haarmann, Mitglied im Sektorbeirat der DB InfraGO, und hebt die Barrierefreiheit als Qualitätsmerkmal hervor (S. 16).
Das Schicksal verkaufter Empfangsgebäude und ihre aktuelle Nutzung beleuchte ich in einem eigenen Beitrag anhand von Beispielen aus meinem vormaligen Wirkungsfeld als Bahnhofsmanager (S. 26).
Außerdem möchte ich auf zwei Beiträge in unserer Reihe 30 Jahre Bahnreform aufmerksam machen: Einem unterm Strich positiven Fazit des Schienenbeauftragten Michael Theurer (S. 13) stellen wir die erwartungsgemäß kritische Stellungnahme des mofair-Geschäftsführers Matthias Stoffregen gegenüber (S. 56).
Bleiben Sie zuversichtlich,
Ihr Martin Nowosad, Chefredakteur