Liebe Leserinnen, liebe Leser,
modernstes Massenverkehrsmittel, Technologieführer, Symbol von Fortschritt und Moderne – das waren Attribute, die mit der Bahn verbunden waren, im Zeitalter der Industrialisierung, das die Eisenbahn gleichsam verkörperte. Später haben Automobil und Flugzeug diese Rolle weitgehend übernommen.
Digitalisierung und Industrie 4.0 sind die Schlagworte, die unsere Gegenwart, das frühe 21. Jahrhundert, prägen. Kann die Schiene auch hier wieder eine führende Rolle einnehmen? Diese Frage beantwortet Professor Sabina Jeschke, die seit Jahresbeginn das Ressort für Digitalisierung und Technik im DB-Konzern leitet.
Im Leitartikel führt Frau Jeschke aus, wie die Bahn mit einer integrierten Technik- und Digitalisierungsstrategie zu einem Aushängeschild des Standorts Deutschland werden will. Dabei gehen Künstliche Intelligenz, Big Data und das Internet der Dinge Hand in Hand mit alternativen Antrieben, innovativen Materialien und hochentwickelter Sensortechnik. Einen für die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit des Schienenverkehrs sehr wesentlichen Beitrag leistet die Leit- und Sicherungstechnik, die im Fokus dieser Ausgabe steht. Wie ETCS und DSTW neue Möglichkeiten für einen hocheffizienten Bahnbetrieb eröffnen, legen Professor Jochen Trinckauf von der TU Dresden sowie Martin Schmitz und Steffen Kerth vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen in ihren Eröffnungsbeiträgen dar.
Lesen Sie außerdem in dieser Ausgabe: ein Rückblick auf die Entwicklung und Inbetriebnahme des weltweit ersten digitalen Stellwerks in Annaberg-Buchholz, DB Vertrieb bringt die digitale Vernetzung der Verkehrsverbünde voran, und: Der zweite Teil des Beitrags zu Krisenmanagement und Krisenkommunikation beleuchtet die Arbeit der psychologischen Unfallbetreuung.
Viele Anregungen und Erkenntnisse beim Lesen wünscht
Ihr Martin Nowosad,
Chefredakteur