Liebe Leser*innen,
wie es mit der Schiene weitergeht, beschäftigt uns seit Beginn der Pandemie vor einem Jahr. Bahn und öffentlicher Nahverkehr haben ihre Systemrelevanz unter Beweis gestellt und tun dies auch weiterhin. Das Bedürfnis nach Mobilität wird wieder zunehmen, und die unveränderte Dringlichkeit einer Verkehrswende hat die kürzlich veröffentlichte Klimabilanz der Bundesregierung erneut verdeutlicht (S. 4).
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Richard Lutz, sieht daher gute Gründe, optimistisch in die Zukunft des Verkehrsträgers zu schauen. Im Leitartikel dieser Ausgabe erklärt er, warum die Schiene gestärkt aus dieser Krise hervorgehen kann.
Wie sich die Bahn technologisch auf die kommenden Herausforderungen einstellt, ist das Thema weiterer Schwerpunktbeiträge im Heft: Wir haben den CTIO der DB AG, Rolf Härdi, zum Digital Twin-Ansatz befragt, einem zentralen Baustein der Technik- und Digitalstrategie des Konzerns (S. 10). Hanna Richta, Algorithmen-Expertin bei der DB Netz AG, erläutert den Nutzen und die Anwendung von Big Data-Analysen im Schienenverkehr (S. 22). Und Dr. Jens Braband von Siemens hat sich mit der Frage beschäftigt, ob und unter welchen Bedingungen einer Künstlichen Intelligenz die Verantwortung für sicherheitsrelevante Entscheidungen in der Steuerung des Bahnverkehrs anvertraut werden kann (S. 30).
Nicht vergessen dürfen wir die Bahnhöfe, die in der Strategie der „Starken Schiene“ eine wichtige Rolle spielen, denn sie müssen auf die erwartete Zunahme der Reisendenströme im Personenverkehr vorbereitet sein. Wie das Projekt Kapazitätsmanagement bei DB Station&Service an dieser Aufgabe arbeitet, dazu mehr ab S. 36.
Viel Freude beim Lesen und natürlich Gesundheit wünscht
Ihr Martin Nowosad, Chefredakteur