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Zukunftsbündnis Schiene stellt Zielfahrplan Deutschlandtakt vor

zwei Züge nebeneinander auf freier Strecke
Begegnung zweier DB-Regionalzüge bei Kleingründlach: Mit dem Deutschlandtakt werden die Fahrpläne im Personenverkehr bundesweit aufeinander abgestimmt (Foto: DB AG/Claus Weber)

Das „Zukunftsbündnis Schiene“ ist im Oktober im Bundesverkehrsministerium in Berlin zu seiner Auftaktsitzung zusammengekommen. Das Gremium stellte dort gemeinsam mit Verkehrsminister Andreas Scheuer den Entwurf eines Gutachtens zum „Zielfahrplan Deutschlandtakt“ vor. Darin werden das Vorgehen und ausgewählte Maßnahmen auf dem Weg zu einer deutschlandweiten Abstimmung der Fahrpläne des Fern- und Nahverkehrs auf der Schiene beschrieben.

Ausgehend von einem definierten Zielfahrplan bestimmen die Planer zunächst die erforderlichen Kapazitäten im Schienennetz und leiten daraus die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen ab (Grundsatz „Erst der Fahrplan, dann die Infrastrukturplanung“). Mit dem Deutschlandtakt sollen halbstündliche Verbindungen auf den Hauptachsen des Fernverkehrs, kürzere Reisezeiten durch optimierte Anschlüsse und eine breite Verkehrsanbindung in der Fläche erreicht werden.

Auch die Belange des Schienengüterverkehrs werden laut Gutachterentwurf umfassend berücksichtigt, unter anderem durch die Konstruktion von Systemtrassen für regelmäßige Verkehre zwischen ausgewählten Güterbahnhöfen und eine verfeinerte Abstimmung von Personen- und Güterverkehr bei der Trassenplanung.

Die mit dem Deutschlandtakt befasste Arbeitsgruppe „Pünktlichere Bahn“ ist eine von 5 AGs innerhalb des „Zukunftsbündnis Schiene“, das vom Beauftragten der Bundesregierung für den Schienenverkehr, Enak Ferlemann, geleitet wird. Über den Arbeitsgruppen ist ein Lenkungskreis mit 28 Mitgliedern angesiedelt, der sich vierteljährlich trifft und die in den AGs vorbereiteten Maßnahmen beschließt.

Dem Bündnis gehören unter anderem die Deutsche Bahn, die Allianz pro Schiene, der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen, Gewerkschaften, Unternehmen der Bahnindustrie und weitere Interessenverbände von Bahnbranche und Bauwirtschaft an.

(15.11.2018)