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Verkehrsprognose 2040: Die Schiene wächst am stärksten

Foto: DB AG/Claus Weber
Foto: DB AG/Claus Weber

Bis 2040 wird der Verkehr in Deutschland zunehmen, besonders stark im Güterbereich. Das geht aus einer Studie hervor, die von einem Konsortium unabhängiger Institute im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums erstellt wurde. Zentrale Ergebnisse stellte Bundesverkehrsminister Volker Wissing Ende Oktober in Berlin der Öffentlichkeit vor.

Demzufolge steigt die Verkehrsleistung gegenüber 2019, dem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie, um rund ein Drittel – von 689 auf 905 Milliarden Tonnenkilometer. Auf der Schiene legt der Güterverkehr mit 35 Prozent am stärksten zu. Der Lkw bleibt mit einem Plus von 34 Prozent das dominierende Verkehrsmittel, während Transporte per Wasserstraße zurückgehen.

Der Personenverkehr wird um rund 8 Prozent auf 1.323 Milliarden Personenkilometer in 2040 zunehmen. Auch hier wächst die Bahn am stärksten (um 60 Prozent), vor dem Luftverkehr (30 Prozent). Der Straßenverkehr geht gemessen an den Personenkilometern leicht zurück (minus 1 Prozent). Gemessen am Modal-Split bleiben Auto und Motorrad aber mit Abstand beliebtestes Fortbewegungsmittel in Deutschland. Zwei Drittel der Wegstrecke werden damit zurückgelegt.

Der Verkehrsminister leitet aus den Ergebnissen den Auftrag an die Politik ab, weiter in die Verkehrsinfrastruktur zu investieren, um mehr Kapazitäten zu schaffen, betonte dabei aber, dass neben dem Ausbau des Schienennetzes auch der Neu- und Ausbau von Straßen erforderlich sei und das Auto das Rückgrat der Mobilität in Deutschland bleibe.

Demgegenüber kritisierte das Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene, die Wachstumsprognose für den Schienengüterverkehr sei angesichts der aktuellen Nachfrage zu niedrig angesetzt, und rief die Bundesregierung dazu auf, sich eigene Ziele zu setzen, anstatt ihr Handeln nach den Prognosen auszurichten.

(25.11.2024)