Der Einzug neuer Technik und Methoden durch die Digitalisierung des Bahnsystems steht in engem Zusammenhang mit der Standardisierung und sorgt auch dort für Paradigmenwechsel. Mit der Digitalisierung des Bahnsystems müssen sich Standards künftig am „reusability business case“ messen lassen: Standards etwa für Sicherheitsnachweise, Datenprotokolle, nicht-funktionale Anforderungen, Interoperabilitäts- und Tauschbarkeits-Anforderungen schaffen nur dann Mehrwert für Projekte, wenn sie ohne projektspezifische Ergänzungen verwendbar sind. Damit wird klar: Ein unvollständiger Standard ist schlechter als gar kein Standard, da er Projekte einschränkt und damit deren Kosten treibt, ohne Nutzen zu stiften. Standards auf Basis des modellbasierten Systemengineerings, wie etwa bei EULYNX, sind Ansporn und Verpflichtung für den neuen EU-System Pillar zur Regulierung und Standardisierung des digitalen Bahnsystems in der EU.