Der Generationswechsel stellt Verkehrsunternehmen zunehmend vor die Herausforderung, Nachwuchskräfte für spezifische Funktionen schnell und effizient auszubilden – oft auch Quereinsteiger, die wenig berufliche Vorerfahrung mitbringen. Die verkürzte Einarbeitungszeit erfordert eine rasche Qualifizierung, um das Fachwissen im Arbeitsalltag zielführend anwenden und vertiefen zu können.
Ein zentraler Schwerpunkt der BahnWege-Seminare® liegt auf der Funktionsausbildung von Weichenfachkräften. Dabei wird besonderer Wert darauf gelegt, den Absolventen ein tiefgehendes Verständnis für die unterschiedlichen Anforderungen von Gleiskonstruktionen für den Nahverkehr und die Privateisenbahnen, sog. NE-Bahnen zu vermitteln. Diese unterscheiden sich beispielsweise in Bezug auf die verwendeten Schienenprofile und Quergeometriemaße, was spezifische Kenntnisse und Fertigkeiten bei der Wartung und Instandsetzung erfordert.
Um diesen Unterschieden besser gerecht zu werden, sind die Funktionsausbildungen nach technisch-betrieblichen Normen, BOStrab für Straßen- und Stadtbahnen, und EBO, BOA für Eisenbahnen und Anschlussbahnen differenziert.
Um sicherzustellen, dass alle Personen, die im Rahmen ihrer Arbeit mit Weichen in Kontakt kommen (z. B. Inspektoren, Instandhalter, Reinigungspersonal etc.), in der Lage sind, diese auf Betriebssicherheit und Verfügbarkeit zu prüfen, ist ein systematischer Ansatz erforderlich. Dieser Ansatz wird in allen Schulungen verfolgt, um ein möglichst engmaschiges Kontrollnetz ohne Mehraufwand zu ermöglichen.
Neben der eigentlichen Ausbildung halten regelmäßige FIT-Schulungen die erworbene Qualifikation aufrecht und das Wissen aktuell und lebendig.
Ähnlich gestaltet sich die Situation bei der Ausbildung von Eisenbahnbetriebsleitern für nichtöffentliche Eisenbahnen, wo besondere Herausforderungen bewältigt werden müssen. Eine der zentralen Anforderungen besteht darin, die Einarbeitungszeit so weit wie möglich zu verkürzen, da der Fachkräftemangel in der Branche mehr und mehr dazu führt, dass Quereinsteiger mit wenig Berufserfahrung in die Teams integriert werden müssen. Diese Entwicklung erfordert eine gezielte Anpassung der Ausbildungsinhalte und die Intensität der Wissensvermittlung, um die neuen Mitarbeiter schnell und effektiv auf ihre verantwortungsvollen Aufgaben vorzubereiten.
Eine besondere Rolle spielt dabei die Vermittlung praxisnaher Grundlagen, die es den zukünftigen Betriebsleitern ermöglichen, die Abläufe und Regelwerke im Eisenbahnbetrieb zu verstehen und sicher anzuwenden. Theorie und Praxis werden in der Ausbildung eng miteinander verknüpft, um ein möglichst realistisches Verständnis für den Arbeitsalltag zu schaffen.
Dabei liegt der Fokus nicht nur auf der Beherrschung von Regelwerken und technischen Details, sondern auch auf der Entwicklung von Problemlösungsstrategien und der Fähigkeit, in kritischen Situationen sicher zu agieren.
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