Nach knapp 20 Monaten Bauzeit und damit früher als geplant hat die Deutsche Bahn im Januar das neue ICE-Instandhaltungswerk Cottbus offiziell in Betrieb genommen. Gemeinsam eröffneten Bundeskanzler Olaf Scholz, Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke und der DB-Vorstandsvorsitzende Richard Lutz die fast 450 Meter lange Werkshalle für die schwere Instandhaltung der ICE 4-Flotte.
Bei der schweren Instandhaltung werden die Züge zum Teil demontiert und schwere Komponenten wie Fahrmotoren oder Drehgestelle ausgetauscht. In die Werkshalle passen die 374 Meter langen XXL-ICE mit 13 Wagen und 918 Sitzplätzen in voller Länge. Von den kürzeren, siebenteiligen ICE können 2 der je rund 200 Meter langen Züge hintereinander auf den beiden Instandhaltungsgleisen stehen, ohne geteilt zu werden. Mitarbeitende können an allen Wagen gleichzeitig arbeiten. Hochmoderne Ausstattung und digitale Technologien sorgen für einfachere und effiziente Arbeitsabläufe.
Der Ausbau des Werk Cottbus wurde nach dem neuen sogenannten „Partnerschaftsmodell Schiene“ umgesetzt und von einer Taskforce unter Leitung von Ministerpräsident Woidke und DB-Vorständin Daniela Gerd tom Markotten gesteuert.
Eine weitere Halle mit insgesamt vier Gleisen ist auf dem Werksgelände bereits im Bau und soll bis 2026 fertiggestellt werden. Bis dahin sollen insgesamt 1.200 Arbeits- und Ausbildungsplätze am Standort Cottbus entstehen. Die DB hat im Rahmen des Ausbaus ihrer Fernverkehrsflotte 137 Züge des Typs ICE 4 bestellt, die bis zum kommenden Jahr alle in Betrieb sein sollen.
(26.1.2024)