Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat im September den Sicherheitsbericht für das Jahr 2018 veröffentlicht. Das Sicherheitsniveau der Eisenbahn sei unverändert hoch, stellt die Aufsichtsbehörde mit Blick auf ein eher ereignisarmes Berichtsjahr fest, was die Zahl der Unfälle und gefährlichen Ereignisse im Zusammenhang mit fehlerhaften Bedienhandlungen betrifft. Die weiterhin hohe Zahl überfahrener Haltesignale nimmt das EBA allerdings zum Anlass, die bereits begonnenen Maßnahmen in Zusammenarbeit mit der DB Netz AG fortzuführen und weitere Aktivitäten anzustoßen.
So verweist das EBA auf das im Frühjahr testweise eingeführte technische System zur Unterstützung der Fahrwegprüfung (TüFa, siehe Deine Bahn 3/2019), das in den kommenden Jahren auf weitere Betriebsstellen im Netz der Deutschen Bahn ausgeweitet werden soll. Auch setzt die Behörde die Auswertung von Fehlhandlungen mit den betroffenen Verkehrsunternehmen und die gemeinsame Ausarbeitung von Präventionsmaßnahmen fort. Die Sicherungsplanung auf Bahnbaustellen und die Überwachung aus dem Ausland kommender Gefahrguttransporte sind zwei weitere Themen, denen das EBA aufgrund fortbestehender Mängel unverändert hohe Priorität einräumt.
Mit Blick auf Unfälle, Verletzte und Todesopfer im Bahnverkehr hat sich die Sicherheit im Berichtsjahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert. So sank die Zahl der Getöteten von 157 auf 128 Personen, die Zahl der Schwerverletzten ging absolut und im Verhältnis zur (gestiegenen) Verkehrsleistung ebenfalls zurück (von 0,154 auf 0,105 Fälle pro Millionen Zugkilometer). Das EBA registrierte 302 signifikante Unfälle, das waren 44 weniger als 2017. Rückläufig waren Unfälle mit Personenschaden und an Bahnübergängen, während die Zahl der Kollisionen und Entgleisungen von Schienenfahrzeugen konstant blieb und Fahrzeugbrände zunahmen.
Der vollständige Bericht kann auf der Website des EBA abgerufen werden.