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In Kürze

Deutsche Bahn will bis 2040 klimaneutral werden

Unterwegs mit Ökostrom - Aufdruck auf einem ICE
Foto: DB AG/Pierre Adenis

Die Deutsche Bahn will bis 2040 und damit zehn Jahre früher als bisher geplant eine ausgeglichene CO2-Bilanz vorlegen. Die neue Zielmarke gab DB-Vorstandschef Richard Lutz auf einer Sitzung des Aufsichtsrats Mitte Juni bekannt.

In den vergangenen 30 Jahren konnte die Bahn ihre CO2-Emissionen um rund 70 Prozent senken, sagte Lutz.
Mit einer Reihe von Modernisierungsmaßnahmen will der Konzern den Ausstoß von Treibhausgas weiter reduzieren. Dazu zählen unter anderem die Umstellung von Bahnhöfen, Bürogebäuden und Werken auf eine vollständige Versorgung mit Ökostrom bis 2025, die Erneuerung der Flotte mit modernen, verbrauchsärmeren Fahrzeugen, die schrittweise Ablösung fossiler Brennstoffe und der Ausbau der Infrastruktur für den Betrieb von Akku- und Wasserstoffzügen. Einsparpotenziale bietet auch die Digitalisierung des Bahnbetriebs durch energieoptimierte Fahrprofile – ein Beispiel ist der für Herbst dieses Jahres geplante Start des automatisierten Betriebs bei der S-Bahn Hamburg.

Zur Schonung von Ressourcen verzichtet die DB seit Juni auf das Plastikbesteck in der Bord­gastronomie von Fernverkehrszügen und stellt die Abfallentsorgung in Zügen und an Bahnhöfen auf eine Zwei-Wege-Trennung um. Damit sollen künftig bis zu 85 Prozent der Abfälle für das Recycling zur Verfügung stehen.

Ebenfalls im Juni kündigte DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla eine Resilienz-Strategie an, mit der sich die Bahn auf die Folgen des Klimawandels, insbesondere die Zunahme von Hitze und Extremwetterlagen einstellt. Im Vordergrund stehen das Vegetationsmanagement an Bahnstrecken zur Verminderung von Sturmschäden und die Ertüchtigung von Fahrzeugen, Stellwerkstechnik und Bahnanlagen, die robuster gegen hohe Außentemperaturen werden sollen.

(25.06.2021)