Die Idee, ursprünglich für die Straße konzipierte Fahrzeuge auch auf der Schiene einzusetzen, ist nicht neu. Bereits Mitte der 60er Jahre wurden die ersten Unimog-Fahrgestelle mit Gleitkufen ausgestattet, die eine Spurführung auf Gleisen mit Normalspur ermöglichten. Für den Antrieb sorgten die Straßenräder des Fahrzeugs. Wenige Jahre später wurden die Gleitkufen durch Schienenführungsräder in Form von paarweisen kleinen Rollen, den so genannten Gelenkrollenspurhaltern ersetzt. Dies erhöhte sowohl die Flexibilität des Fahrzeugs als auch die Sicherheit der Gleisführung. Heute sind Zweiwege-Fahrzeuge auf dem Gleisnetz der Deutschen Bahn und auch bei privaten Infrastrukturbetreibern zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Viele Wartungs- Pflege- und Inspektionsarbeiten an der Gleis-Infrastruktur, aber auch Gleisbauarbeiten werden heute mit Zweiwege-Fahrzeugen auf Basis von LKW- oder Unimog-Fahrgestellen durchgeführt. Ein großer Vorteil dieser Fahrzeuge ist, dass Transferfahrten schnell und einfach auf der Straße durchgeführt werden können. Des Weiteren haben Zweiwege-Fahrzeuge bei Anschaffung, Wartung und Instandhaltung häufig einen Kostenvorteil im Vergleich zu schienengebundener Technik, insbesondere wenn das Basisfahrgestell ein Produkt aus der Großserie ist wie z.B. beim Zweiwege-Bagger oder beim Zweiwege-Unimog. Dennoch scheint das Potenzial dieses Fahrzeugtyps noch lange nicht ausgeschöpft zu sein.
Zweiwege-Fahrzeuge
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