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Die Verkehrswende ist machbar

ioki Fahrzeug vor einer S-Bahn-Station
Spezialist für Anschlussmobilität auf der letzten Meile und Verkehrswende-Preisträger: ioki (Foto: DB AG/Philipp Trocha)

Das gemeinnützige Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene hat im April in Berlin den „Deutschen Verkehrswendepreis 2022“ vergeben. Der Wettbewerb ist Teil des Projekts „Verkehrswende konkret“ und wird vom Bundesumweltamt und dem Bundesumweltministerium gefördert.

Ausgezeichnet wurden fünf Projekte, die als Leuchtturm-Beispiele ihre Region lebenswerter machen und von anderen Regionen sofort übernommen werden können – wenn sie das möchten. Denn, und das stellte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, auf der Preisverleihung heraus: Die Verkehrswende werde in erster Linie von Menschen getragen und nicht etwa von Technologien. Deshalb kämen alle Prämierten aus der Praxis, so Flege.

Die fünf Preisträger setzen auf die Verknüpfung der Verkehrsträger und erleichtern den Zugang zum Schienenverkehr. So schafft das Projekt PlusBus vom Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV) mit landkreis­übergreifenden Bus­linien großflächig Mobilität im ländlichen Raum, indem es Busse gerade an den Orten mit Bahnangeboten verknüpft, an denen die Schiene nicht vor Ort ist – ein Konzept, das inzwischen von mehreren Bundesländern adaptiert wurde.

Ausgezeichnet wurde auch das Fahrradparkhaus in Eberswalde, einem in Holzbauweise errichteten, 1.600 Quadratmeter großen Domizil für die Drahtesel, die von den Fahrgästen des Nah- und Regionalverkehrs für erste und letzte Meile genutzt werden. Das Fahrradhaus ist Bestandteil des Nachhaltigkeitskonzepts der brandenburgischen Stadt. Ein weiterer Spezialist für diese Meilen ist ioki, ein Angebot der DB und der Verkehrsbetriebe Hamburg, das im Verkehrsverbund der Hansestadt On-Demand-Shuttles als Nahverkehrs­ergänzung anbietet.

Ebenfalls prämiert wurden die Verkehrsverbünde Rhein-Ruhr und Rhein-Sieg sowie der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe als Träger der Zukunftsnetz Mobilität NRW. Das Unterstützungsnetzwerk hilft seinen Mitgliedern bei allen Fragen zur kommunalen Verkehrswende und setzt auf ein aktives Mobilitäts­management, um nicht zuletzt die Bürger für die Verkehrswende zu begeistern.

Komplettiert wird der Kreis der Preisträger mit dem Güterwagen-Vermieter VTG, der zusammen mit Vega International und Kässbohrer Transporttechnik die Transporttechnologie roadrailLink entwickelt hat, um den Umschlag von Gütern an der Schnittstelle von Schiene und Straße zu erleichtern.

(25.05.2022)

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Mehr zu den Siegerprojekten und Nominierten bei der Allianz pro Schiene

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