Liebe Leserinnen, liebe Leser,
dass sich die Arbeitswelt unter dem Einfluss von digitalen Technologien und fortschreitender Automatisierung grundlegend verändert, ist unstrittig. Wie sich dieser Wandel hin zur „Industrie 4.0“ nun für die Beschäftigten konkret auswirkt, darüber gehen die Meinungen auseinander. Schaut man auf die in den Medien verbreiteten Meldungen zu diesem Thema, halten sich optimistische Prognosen und Krisenszenarien in etwa die Waage.
Fakt ist, dass sich insbesondere die großen und technologiegetriebenen Unternehmen mit diesen Trends aktiv und umfangreich auseinandersetzen. In unserem Leitartikel erläutert Personalvorstand Ulrich Weber, wie die Deutsche Bahn im Rahmen ihrer Initiative „Arbeitswelten 4.0“ die Frage beantwortet, wie bei der DB im Jahr 2030 gearbeitet werden wird. Aus den dort entwickelten Szenarien ergeben sich Impulse für Veränderungen der Führungskultur, der Personalarbeit, aber auch der Berufsbilder im Konzern.
Die Veränderungen der Arbeitswelt wirken sich auch auf die berufliche Bildung aus. Experte Werner Sauter spricht im Interview davon, dass Kompetenzen immer stärker am Arbeitsplatz entwickelt werden, der so zum wichtigsten Lernort wird. Um Lernprozesse effektiv zu gestalten, sollten sie auf geeigneten Methoden zur Kompetenzmessung aufbauen, wie Sauter in seinem Beitrag beschreibt.
Dass die zukünftige Bahn-Arbeitswelt auf absehbare Zeit nicht ohne den Menschen auskommt und junge Menschen für Ausbildungsberufe begeistern werden müssen, ist die Kernaussage eines weiteren Beitrags. Er stammt von einem DB-Mitarbeiter, der sich in den sozialen Netzwerken dafür einsetzt, die Zusammenhänge des Bahnbetriebes einer breiteren Öffentlichkeit und insbesondere den internetaffinen Zielgruppen verständlich zu machen.
Außerdem in diesem Heft: Der erste einer Reihe von Fachartikeln zum Gotthard-Basistunnel, die in loser Folge erscheinen werden.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen dieser und anderer Themen.